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Ländername: Sozialistische Republik Vietnam
Klima: subropisch bis tropisch
Größe: 331.216,6 km2
Hauptstadt: Hanoi (6,452 Millionen Einwohner)
Nachbarländer: China, Laos und Kambodscha
Bevölkerung: ca. 87 Millionen – 54 ethnische Gruppen
Bevölkerungswachtum: 1,1 % (2010)
Landessprache: Vietnamesisch
Religionen: Buddhisten (10 Mio), Katholiken (6 Mio), Protestanten (1 Mio), Hoa Hao (1,3 Mio), Cao Dai (2,4 Mio), Muslim (72 Tausend)
Nationalfeiertag: 02.09. (Tag der Unabhängigkeit – 02.09.1945)
Staatsoberhaupt: Präsident Truong Tan Sang
Regierungsschef: Nguyen Tan Dung
Außenminister: Pham Binh Minh
Parlarment: 500 Sitze, Einkammerparlament, Wahl alle 5 Jahre (zuletzt 2011)
Präsident der Nationalversammlung: Nguyen Sinh Hung
Regierungspartei: Kommunistische Partei Vietnams (3,1 Mio Mitglieder), Generalsekretär Nguyen Phu Trong.
Verwaltungstruktur: Aufteilung in 58 Verwaltungsprovinzen und 5 Stadtverwaltungen Hanoi, Da Nang, Ho Chi Minh Stadt, Hai Phong und Can Tho.
Mitgliedschaften in internationalen Organisationen: ASEAN, WB, IWF, ADB, APEC, WTO
BIP: 119 Milliarden US Dollar
BIP pro Kopf: 1.300 US Dollar
BIP Sektor: Land- und Fortwirtschaft & Fischerei 5,11%, verarbeitende Industrie & Bau 53,83%, Dienstleistungen 41,06%
Geschichte
1858-1885: Eroberung durch Frankreich und Zusammenschluss mit Kamboscha (1887) und Laos (1900) zu Französisch-Indochina
2. Sept. 1945: Ausrufung der Demokratischen Republik Vietnam durch die Provisorischen Regierung unter Präsident Ho Chi Minh
19. Dez. 1946: Französischer Angriff auf Hanoi; Beginn des ersten Indochina-Kriegs Französische Niederlage bei Dien Bien Phu, Zweiteilung Vietnams am 17. Breitengrad bei der darauf folgenden Genfer Konferenz, die für 1956 vorgesehenen Wahlen kommen nicht zustande, zunehmende Engagement der USA auf Seiten des Südens
1964: Erste amerikanische Bombardements Nordvietnams nach dem Tonkin-Zwischenfall
1968: Höchter amerikanischer Einsatz in Vietnam mit 540.000 Mann Bodentruppen
02. Sept. 1969: Präsident Ho Chi Minh stirbt im Alter von 79 Jahre alt.
Jan. 1973: Pariser Abkommen über die Beendigung des Krieges und die Wiederherstellung des Friedens in Vietnam
30. Apr. 1975: Bedingungslose Kapitulation des Saigoner Regimes
1976: Gesamtvietnamesische Parlamentswahlen, neuer Staatsname “Sozialistische Republik Vietnam”
1979: Chinesisch-vietnamesischer Grenzkrieg
Dez. 1986: VI. Parteikongress der KPV beschließt die grundlegende Erneuerung aller Bereiche des gesellschaftlichen Lebens (Doi Moi Politik)
Sept. 1989: Abzug der vietnamesischen Truppen aus Kamboscha
Jun. 1991: Auf dem VII. Parteikongress findet der Erneuerungskurs Bestätigung
Jul. 1995: Beitritt zu ASEAN, dipl. Beziehungen zu USA, Kooperationsabkommen mit der EU
Apr. 2001: IX. Parteikongress beschließt die Intensivierung der Erneuerungspolitik
Dez. 2001: Ratifizierung des bilateralen Handelsabkommens mit den USA
Okt. 2004: ASEM Gipfel in Hanoi
Apr. 2006: Der X. Parteikongress der KPV beschließt die Fortsetzung des Doi Moi Politik
Nov. 2006: Gipfeltreffen der APEC-Länder in Vietnam.
Jan. 2007: Beitritt zur WTO
2008/2009: Vietnam ist nicht-ständiger Mitglied des VN-Sicherheitsrates
2010: Vietnam übernimmt ASEAN-Vorsitz
Jan. 2011: XI. Parteikongress
Jan. 2011: Neuer Generalsekretär: Nguyen Phu Trong
Jul. 2011: Neuer Staatspräsident: Truong Tan Sang
Jul. 2011: Neuer Premierminister: Nguyen Tan Dung
Geographische Daten
Vietnam grenzt an Kambodscha, Laos, China und das Südchinesische Meer. Die Nord-Südausdehnung beträgt 1.560 km, die Ost-West-Ausdehnung an der schmalsten Stelle nahe dem 17. Breitengrad nur 37 km. Vietnams Küste ersteckt sich über 3.500 km und bietet teilweise (besonders in der Mitte und im Süden) sehr schöne Sandstände. Von Norden nach Süden ersteckt sich ein zum großen Teil von tropischem Regenwald bedecktes Gebirge, das sich nach Süden hin zu einer Hochebene verbreitert. Nur an der Küste zieht sich ein schmaler, fruchtbarer Tieflandstreifen entlang. Das Mekongdelta im Süden und das Delta des Roten Flusses im Norden gehören zu den besten Reisanbaugebieten der Welt.
Klima
Das Klima unterscheidet sich erheblich zwischen Nord- und Südvietnam. Der Norden weist ein gemäßigtes tropisches Wechselklima auf, es gibt eine kühle Jahreszeit von November bis April und eine heiße von Mai bis Oktober. Der Süden ist tropisch: warm bis sehr heiß während des ganzen Jahres, etwas kühler von November bis Januar, heiß von Februar bis Mai und mit einer Regenzeit zwischen Mai und Oktober. Die Wetterscheide zwischen diesen Gebieten bildet der Wolkenpass nördlich von Da Nang.
Während der Regenzeit wüten häufig Taifune, die besonders im Mekong-Delta, aber auch in anderen Küstenregionen Überschwemmungen anrichten können.
Religionen
Vier große Philosophien und Religionen haben das geistige Leben in Vietnam geprägt: Konfuzianismus, Taoismus, Buddismus und Christentum. Im Laufe der Jahrhunderte sind Taoismus und Konfuzianismus mit Volksreligionen und dem alten vietnamesischen Animismus verschmolzen.
Vietnam befindet sich aufgrund seiner geographischen Lage im Einflussgebiet zweier bedeutender Kulturen: China und Indien. Der Mahayana-Buddhismus ist die vorherrschende Religion in Vietnam und wurde Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. von chinesischen Mönchen eingeführt. Während man in Therevada-Buddhismus (verbreitet in Thailand, Laos, Myanmar) danach strebt, ein perfekter Heiliger zu warden, der für das Nirvana bereit ist, strebt der Mahaya-Buddhismus an, vollkommen zu warden in den Tugenden Freigiebigkeit, Moral, Geduld, Stärke, Konzentration und Weisheit.
Der um 500 v. Chr. in China entstandene Konfuzianismus bildet ein System sozialer und politischer Moral. Er betont die Rolle von Hierarchien als Grundlage menschlicher Ordnung sowie das den Rechten und Pflichten gemäße Verhalten. Nach dem konfuzianischen Moralkodex besitzt jedes Infidiuum in der Familie eine klar definierte Rolle.
Die ursprünglich chinesische Philosophie des Taoismus, die ca. Im 5. Jahrhundert v. Chr. in China entstand, lehrt, dass die Wirklichkeit einen mystischen Ganzen entspringt und dass sie Gegensätze vereint, nämlich Yin und Yang. Das Tun des Menschen soll dementsprechend von einem Handeln bestimmt sein, das in Einklang mit der Natur steht.
Hinweis:
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